Waisenkinder bedürfen unserer aller Fürsorge. Geplagt von Schicksalen und persönlichen Rückschlägen, müssen wir diesen Kindern neue Hoffnung geben und alles daran setzen, dass sie ein Leben leben, das es Wert ist zu leben. Tagesmüttern fällt damit eine wichtige Aufgabe zu, in den oftmals heillos überfüllten Waisenheimen eine Art von Geborgenheit und Sicherheit zu schenken. Über die Arbeit und Funktion solcher Einrichtungen und die Möglichkeiten der Hilfe anderer möchten wir in diesem Artikel informieren.
Das Beispiel Simbabwe
Simbabwe, ein von politischer Unruhe und Hyperinflation geplagter afrikanischer Staat, nimmt eine traurige Spitzenposition ein: Hier leben über 1,3 Millionen Waisenkinder. Fast jedes vierte Kind verlor so seine Eltern durch Aids-Epidemien und Seuchen, die das Land seit Jahrzehnte überziehen. Die Hilfe und Fürsorge in der Person von Paten, oftmals Familienangehörige und in ihrer Funktion eine kaum mehr zu wertschätzende Gruppe von Menschen, ist zugleich beispielhaft für den Zusammenhalt und die Unterstützung solcher von Schicksalsschlägen geplagter junger Menschen.
Um einen Lebensstandard aus eigenen Kräften zu erreichen, benötigen diese Kindern oftmals aber auch finanzielle Unterstützung. Um Grundbedürfnisse zu stillen, zu essen und zu trinken, fehlt aber häufig die finanzielle Möglichkeit. Die Schule wird so abgebrochen, das Arbeitsleben mit einfachsten Arbeiten beginnt schon früh und verbaut damit jedwede Chance, es einmal besser zu haben als die Eltern.
Die Funktion von Tagesmüttern
Westliche Hilfsorganisationen vergeben daher häufig Stipendien, die unter anderem die Kosten für die Schulausbildung, Bücher und Kleidung deckt. Grundbedürfnisse wie Nahrungsmittel und sauberes Trinkwasser wird darüber hinaus sichergestellt. All das hilft ihnen, den Alltag zu meistern. Es trägt aber auch dazu bei, die Tagesmütter zu entlasten. So sind viele Waisenkinder zwangsläufig auf sich allein gestellt, was bedeutet, dass sie viel zu früh erwachsen werden.
Dabei ist es die Aufgabe der Tagesmütter, den Kindern eine möglichst unbesorgte Kindheit zu sichern, so schwierig das auch klingen mag. Es ist schwer, hier richtig anzusetzen – sinnvoll ist es aber sicherlich, jedem Kind eine möglichst individuelle Betreuung zukommen zu lassen. Häufig sind Klassen zu großen Teil besetzt durch Waisenkindern, was auf krasse Weise zeigt, wie schwer die Lebensbedingungen für all jene sein müssen, die es sich gewünscht hätten, ihre eigenen Kindern selbst aufzuziehen und zu versorgen.
So werden Förderklassen eingerichtet, die versuchen, Familien und Waisenkinder ein neues Zuhause geben,mit dem seelischen Leid umzugehen und eine Bezugsperson zu schaffen, an denen sich die Kinder orientieren können. Die Betreuerinnen widmen sich hier gezielt den Kleinsten, da es meist gerade sie sind, die ihre eigene Situation noch am wenigstens einschätzen können. Aids als Ursache für über 15 Millionen Waisen weltweit kann ein Neuanfang sein, ein Punkt, Maßnahmen zu ergreifen und zu helfen.
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