Wenn Sie mit dem Gedanken spielen sollten, den Beruf der Tagesmutter zu ergreifen, dann werden Sie sich zuerst mit den rechtlichen Themen auseinandersetzen. Doch irgendwann sind die Rahmenbedingungen geschaffen und die Betreuung kann starten. Bleibt nur noch die Frage im Raum: Ja, wie finde ich dann eigentlich „meine“ Tageskinder? Woher bekomme ich als Tagesmutter Kinder zur Betreuung?
Wir haben ihnen ein paar Suchtipps zusammengestellt: Vielleicht finden sie unter unseren Antworten einige Anregungen die sie bei ihrer Suche unterstützen.
Inhaltsverzeichnis
Das Jugendamt
Erster Ansprechpartner ist das an Ihrem Wohnort zuständige Jugendamt. Dort laufen alle Fäden in Sachen Kinderbetreuung zusammen, und sehr oft kann das Jugendamt einen Kontakt zu interessierten Eltern herstellen. Der Gang zum Jugendamt ist für Sie obligatorisch, wenn Ihre Betreuungstätigkeit
- vergütet wird
- mehr als 15 Wochenstunden umfasst
- länger als drei Monate dauert
- außerhalb der elterlichen Wohnung der Kinder stattfindet
- und letztlich auch mehr als fünf Kinder betreut werden sollen.
In diesem Fall benötigen Sie eine Pflegeerlaubnis vom Jugendamt. Es ist gleichzeitig Ansprechpartner, wenn es um die Bezuschussung von Betreuungskosten oder Ihrer Sozialversicherungsbeiträge geht. Sollte das Jugendamt keine Kontaktadressen zu Familien mit Betreuungsbedarf vorliegen haben, gibt es noch andere Möglichkeiten:
Das Internet
Nutzen Sie die Angebote zahlreicher Betreuungsportale für Tagesmütter, eine kostenlose Kleinanzeige zu schalten oder mit einem ausführlichen Profil auf Ihr Angebot hinzuweisen.
Die eigene Homepage
Technisch versierte Tagesmütter können auch eine eigene Homepage ins Internet stellen. Diese bildet Ihre virtuelle Visitenkarte, die sie allerdings liebevoll gestalten und regelmäßig aktualisieren sollten, damit sie einen lebendigen und vertrauenerweckenden Eindruck hinterlässt. Falls sie keinen Webdesigner zur Hand haben, vermitteln wir Ihnen einen günstigen Anbieter.
Als ein guter Tipp hat sich auch die Werbung im Internet erweisen. Spezialisierte Dienstleister wie die upbox GmbH ermöglichen es im engen Umkreis um den Wirkungsort Werbung im Internet zu schalten. Tagesmütter und Existenzgründer in der Betreuungsbranche erhalten mit dem Rabattcode: „Tagesmutter.com“ noch einmal besonders günstige Konditionen. Einfach mal anfragen, was Suchmaschinenwerbung und ein lokales Profil bei Google Places bringen kann.
Auf verschiedenen Seiten wie Google Places können Eltern mittlerweile die Tagesmütter positiv oder negativ bewerten. Deshalb gilt es, die positiven Stimmen der Eltern auch in das Internet zu bringen. Hier kann man sich noch mit einem besonderen Profil und sehr vielen positiven Bewertungen von der Konkurrenz absetzen. Überlegen Sie sich selber, wie man die Eltern zu einer Stimmabgabe überreden kann oder fragen Sie auch hier wieder bei einem Dienstleister nach, der Ihnen einige Hilfestellungen geben kann.
Örtliche Supermärkte
Manche Supermärkte bieten ein Schwarzes Brett, wo Sie Ihr Angebot öffentlich machen können. Da auch und gerade Hausfrauen und Mütter solche Märkte frequentieren, haben Sie hier gute Chance, wahrgenommen und kontaktiert zu werden.
Eine Zeitungsanzeige
Auch der Anzeigenteil Ihrer örtlichen Tageszeitung kann dazu geeignet sein, den Kontakt zu interessierten Familien herzustellen.
Die Hebammenpraxis
Die Hebammen haben ständigen Kontakt mit Eltern und Familien mit kleinen Kindern. Oft benötigen gerade diese Familien mit mehreren Kindern eine Kinderbetreuung. Versuchen sie einfach ihr Glück und sprechen sie mit Hebammen oder nutzen den Aushang in der Hebammenpraxis.
Kontakte knüpfen und mit Leuten reden
Scheuen Sie sich nicht, Ihnen geeignet erscheinende Multiplikatoren anzusprechen: Kindergärtnerinnen, die Sprechstundenhilfe des Kinderarztes oder auch die Wartezimmer der Gynäkologen. Auch Kioske oder kleinere Geschäfte legen hin und wieder kleine Zettel mit Informationen aus. Vielleicht möchten Sie für solche Zwecke auch einen kleinen Handzettel oder eine Visitenkarte erstellen, auf dem Sie sich und Ihre Leistungen vorstellen. Diese können sie bei jeder Gelegenheit verteilen und bleiben so in Gedächtnis. Kontaktdaten nicht vergessen, dann wird das Telefon sicher bald klingeln.
„Aller Anfang ist schwer“, dieses Sprichwort gilt auch hier. Später, wenn Sie erst einige Kinder betreut haben, macht die Mund-zu-Mund-Propaganda die Suche einfacher: Wenn Sie Ihre Sache gut machen, werden Sie sich eines Tages vor Anfragen kaum noch retten können. Denn zufriedene Mütter werden Sie immer wieder gern weiterempfehlen.
Auf welchem Wege auch immer Sie „Ihre“ Tageskinder finden: Auch wenn sie nicht durch das Jugendamt vermittelt wurden, benötigen Sie die schon oben erwähnte Pflegeerlaubnis. Diese wird für längstens fünf Jahre und maximal fünf Tagespflegekinder erteilt. Wenn Sie mehr als fünf fremde Kinder betreuen möchten, benötigen Sie hierfür eine gesonderte pädagogische Ausbildung. Informationen zu diesbezüglichen Fortbildungsmöglichkeiten in Ihrer Region erhalten Sie bei Ihrem Jugendamt. Weitere Informationen finden sie in unserem Tagesmütter Ratgeber.
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